
Leider konnte mich diese Geschichte nicht überzeugen
Alba wird 1926 in Barcelona geboren. Lange haben ihre Eltern auf ein Kind gewartet. Doch an einem Wintermorgen geschieht das Wunder. Albas Mutter und Großmutter weisen sie schon von Kindesbeinen in die Kunst des Backens und Kochens ein. Alba kann sich der Magie des Backens nicht entziehen. Sie möchte unbedingt Konditorin werden. Wenn sie mit ihrer Mutter die Bäckerei Escribà besucht, spürt sie die Magie ganz besonders. Sie fühlt, dass die Backkunst ihr Leben bestimmen wird. Alba wächst zu einer jungen Frau heran, die dem Spanien der Nachkriegszeit die Stirn bietet. Mit ihrer Gabe einzigartige Kuchen und Kekse zu backen, verzaubert sie die Menschen.

1. Satz: Die ersten Flocken fielen am späten Vormittag jenes ersten Weihnachtstages 1626.
Die Geschichte beginnt mit der Geburt Albas. Sie wird als Wunder beschrieben. So wie alles, was Alba in ihrem Leben noch machen wird. Die Geschichte erzählt von der Nachkriegszeit in Spanien und den Entbehrungen. Lebensmittel sind knapp. Doch Alba bringt Wunder und Magie in die hoffnungslosen Herzen.
Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Da schöne Konditoreien von jeher schon eine Leidenschaft von mir sind, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Der Erzählstil hat etwas märchenhaftes und kommt stellenweise poetisch daher. Meiner Meinung nach passt dieser Erzählstil aber nicht zur Handlung. Zu Alba konnte ich keine Beziehung aufbauen. Auch alle anderen Protagonisten blieben mir fremd.
Als Alba bei den
als Köchin eingestellt wird, habe ich mich an meine Kindheit erinnert. Die Kinder der Vidals halten sich gerne bei Alba in der Küche auf, wenn sie wahre Wunder der Back- und Kochkunst vollbringt. Da hatte ich dann die Düfte in der Nase, als ich ein Kind war und mich gerne bei meiner Mutter in der Küche aufhielt. Die heimelige Atmosphäre in einer Küche liebe ich auch heute noch. Die So geht das die ganze Geschichte. Egal welche Dramen sich abspielen. Alba bäckt und bringt Magie in die Geschichte. So war es zumindest gedacht. Die Geschichte hätte eigentlich schön angefangen. Aber dieses Getue mit den Wundern wurde mir schnell zu viel. Die Beschreibungen beim Backen fand ich schön, aber irgendwann auch zu viel.
Ein Familiengeheimnis wird mir zu schnell abgehandelt. Ich hätte gerne mehr darüber erfahren. Alba heiratet einen Mann, für den sie keine Leidenschaft empfindet. Das Wunderkind Alba hat Geheimnisse vor ihrem Mann Enric. Ein schlechtes Gewissen bäckt sie einfach weg. Lässt das Mehl in eine Schüssel rieseln und alle sind glücklich.

Diese Geschichte hätte wesentlich mehr Potenzial gehabt. Leider waren die Protagonisten nicht gut ausgearbeitet. Sie blieben mir alle fremd. Egal welche Dramen sich abgespielt haben. Alba hat sie alle weg gebacken. Ich hatte das Gefühl, mir werden Wunder aufgedrängt, wo keine sind. Das Getue um die wunderbare Alba hat mich regelrecht genervt.
Leider konnte mich diese Geschichte nicht überzeugen.
Danke Christian Escribà, Sílvia Tarragó
DEUTSCHE ERSTAUSGABE
Aus dem Katalanischen von Ursula Bachhausen
Originaltitel: L’obrador dels prodigis
Originalverlag: columna edicions
Taschenbuch, Klappenbroschur, 288 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-453-42431-9
Erschienen am 14. September 2020
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.
Christian Escribà setzt in vierter Generation die Geschichte der Konditorei fort, die 1906 in der Gran Via in Barcelona begann. Seine kulinarische Karriere zwischen Paris und Barcelona stand schon immer unter dem Motto der Originalität. Er wurde von der Spanischen Akademie der Gastronomie als bester Konditor in Spanien ausgezeichnet, ist Mitglied der Academie Culinaire de France und Botschafter des weltweit führenden Schweizer Schokoladenunternehmens Barry-Callebaut & Chocovic. »Die Bäckerei der Wunder« ist sein erster Roman, der – neben vielen erfundenen Details – die Geschichte seiner Familie erzählt.
Sílvia Tarragó Castrillón ist eine spanische Bestseller-Autorin, die bereits zahlreiche Kurzgeschichten, Gedichtbände, Jugendbücher und historische Romane veröffentlicht hat. Zusammen mit Christian Escribà, dem berühmtesten Konditor Spaniens, schrieb sie »Die Bäckerei der Wunder«, ihr erster in Deutschland veröffentlichter Roman.
Liebe Gisela,
der Inhalt und auch das Cover klangen auf den ersten Blick sehr vielversprechend. Leider wurde aber das Potenzial des Romans nicht ganz ausgeschöpft. Dass Dir manche Punkte zu viel wurden kann ich verstehen. Sobald es sich ständig nur um zuckrige Friedefreude-Eierkuchen-Passagen handelt ist man schnell genervt. Mit dem Geheimnis, welches schnell abgetan wurde- tja da hätte man wohl mehr daraus machen können, wobei auf diesem Handlungsstrang wohl nicht so viel Wert gelegt wurde 🙁
Sehr schade.
Liebe Grüße
Andrea ♥
Liebe Andrea
Ja, das ist absolut schade. Es war nicht durchwegs schlecht, aber für meinen Geschmack mit vielen Wundern und Magie, die ich persönlich nicht entdecken konnte.
Ich schreibe demnächst noch eine Rezi zu einem Weihnachtsbuch, das mich stellenweise auch so genervt hat. Ich mag nicht meckern. Hab eh so viel Glück mit meinen Büchern.
Liebe Grüße,
Gisela
Ich habe mich auch sofort in Cover und Klappentext verliebt. Aber ich darf nicht jammern. Hab eh selten Bücher dabei, die mir nicht gefallen.
Früher hab ich oft gebacken. Das bisschen Kuchen das wir essen kauf ich bei einem guten Bäcker oder Konditor. Kochen klappt immer.
Oha … dabei hört sich der Titel so gut an. Schade das es nichts war.
Übrigens kann ich prima kochen…. aber beim backen wunder ich mich immer
was am Ende dabei heraus kommt …*gg
LG heidi